Liebe Verwandte, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen und Menschen die zufällig auf diesen Blog aufmerksam geworden sind - Herzlich Willkommen.
Hiermit wollen wir uns, zur Feier des ersten Eintrages, erstmal kurz vorstellen und unser Vorhaben erläutern:
Wir, das sind
- Sarah (18), frisch vom Abitur , gefolgt von einer steilen Karriere als Paket-Falt-Fachfrau
und
- Flo (22), ehemaliger Mitarbeiter eines Versicherungsunternehmens, Kurzzeit-“Praktikant“ in einer Kfz-Werkstatt und zuletzt aktiv als professioneller Kehrer und Schaufler
Hier in diesem Blog könnt ihr uns auf unserer Reise quer um die Welt und vor Allem quer durch Australien verfolgen. Grob geplant sind dabei folgende Meilensteine: Kauf eines Camper-Vans, Erkundung der Westcoast, Sightseeing in Sydney & Melbourne und natürlich das großartige Great-Barrier-Reef. Ob und wie wir das erreichen, teilen wir euch hier mit.
Unser Trip (also unser "Run") begann am 15.08.2019 um 21:50 Uhr (nach kleiner Verspätung der Maschine gegen 22:30 Uhr) im wohl vollsten Flughafen Deutschlands, dem Frankfurter Flughafen.
Die Sicherheitschecks waren bis auf eine kleine Diskussion bzgl. einer Flasche Make-Up (oder irgendwas in dieser Richtung) problemlos verlaufen.
Im Flugzeug angekommen haben wir fürstliches Essen bekommen, Käse-Tortellini mit Kartoffelsalat und einem Laugenbrötchen, als Nachspeise ein Stück Schokokuchen. Obwohl die Zusammensetzung des Essens eher ungewöhnlich ist, hat es doch ganz gut geschmeckt. Immerhin war ja auch ausreichend Hunger vorhanden, der Appetit setzte erst nach Abklingen der Nervosität und des schweren Abschiedes ein.
Nach dem Essen folgte das allseits bekannte Nach-dem-Essen-Tief ein. Also noch schnell ein kleines Hilfsmittel, in Form einer Schlaftablette, eingeworfen, und dann wurde ein Großteil des Fluges im Schlaf (bzw. mit der Suche nach der perfekten Sitz- und Schlafposition) absolviert.
Nach der (mehr oder weniger) erholsamen Nacht bekamen wir 2 Stunden vor Landung in Kuala Lumpur noch ein königliches Frühstück (1 Brötchen, 2 Scheiben Wurst (wovon eine Bekanntschaft mit dem Bodenteppich gemacht hat), 1 Scheibe Käse, 1 Packung Marmelade mit Butter und einem Joghurt (welcher so aufgebläht war, dass er drohte zu platzen). Kein üppiges Essen, aber ausreichend.
Der Flug endete dann mit einem schönen Ausblick auf Malaysia, Bananenbäume (oder ähnliches) soweit das Auge reicht, interessante Gebäudestrukturen und ein Flughafen, welcher locker dem Frankfurter Flughafen Konkurrenz machen kann (abgesehen von den Toiletten).
Nach einem kurzem Bummel durch den Flughafen und dessen Geschäfte (Gucci, Rolex, Versace & Co.), besichtigten wir das grüne Herz des Flughafens, ein Dschungel im Inneren. Dort wurden wir von der Flora und Fauna gefühlt erschlagen, sowie von den schwülen 31 Grad die zu diesem Zeitpunkt in Malaysia herrschten.
Anschließend ließen wir uns in einer für einen Flughafen verhältnismäßig ruhigen Ecke nieder und warteten auf unseren Anschlussflug, Abflug war 19:40 Uhr Ortszeit (13:40 Uhr Deutsche Zeit). Dieser war auch pünktlich wie die Maurer. Im Flugzeug waren die Überreste unser Lunchbox das vorzeitige Highlight: 3 Scheiben richtiges echtes Brot (welches wir in dem nächsten Jahr vergeblich suchen werden) mit Gehacktesklößchen (welche wir noch viel vergeblicher suchen werden). Darüber hinaus war in dem Flieger alles ein wenig angenehmer als im ersten Flugzeug: die Decken waren weicher, die Beinfreiheit größer und das Essen reichhaltiger (und Geschmacklich interessant).
Der Flug wurde mit Schlaf und dem Bordfernsehen verbracht, und ehe wir uns versahen, waren schon die ersten Lichter von Australien zu sehen. Die Aufregung und Anspannung stieg, es kamen Fragen auf wie „Haben wir alle Dokumente?“ oder auch „Was machen wir mit den Süßigkeiten von der Oma? Dort sind Nüsse drin, und Nüsse sind zur Einfuhr verboten.“ Obendrein wurden wir noch mit einem Formular ausgestattet, in welchem wir viele Informationen über uns, unser Gepäck, unser Bankkonto und auch unsere Schuhsohlen loswerden konnten.
Nach Verlassen des Flugzeuges erfolgte die Passkontrolle. Nachdem wir diese in kürzester Zeit erfolgreich bestanden hatten, wunderten wir uns, wann die Fragen nach unserem Visum, den Kontonachweisen, unserer Versicherungen, unserer ersten Anlaufstelle u.ä. kommen würden. Sollten diese noch kommen? Diese Frage quälte uns, als wir damit beschäftigt waren, unsere Rucksäcke vom Gepäckband zu angeln. Nach erfolgreicher Ergatterung der Rucksäcke erspähten wir das erste Känguru.
Es folgte die nächste Kontrolle, wieder machten wir den Mitarbeiter der Border-Patrol darauf aufmerksam, dass wir Nüsse dabei haben und auch nicht 100%ig saubere Schuhsohlen. Beide Informationen nahm er gelassen entgegen, unser Gepäck wurde erneut (für ein letztes Mal) durchleuchtet und dann waren wir fertig. Angekommen in Australien, ohne den gedachten Stress mit dem Papierkram. Wir konnten es kaum glauben und dachten, dass es noch nicht alles war. Aber nach Verlassen der Halle standen wir im Terminal. Wir hatten es also wirklich schon geschafft.
Die nächsten Minuten verbrachten wir damit, unsere letzten Euro (zu einem wahnsinnig schlechten Kurs) gegen Australische Dollar einzutauschen, den Flughafen mit unserem Gepäcktrolley unsicher zu machen und das WLAN zu kapern, um die Nachricht über unsere erfolgreiche Ankunft in die Weite Welt zu verbreiten. Auch eine (vielleicht auch 2, 3, oder 6) Runde Mau—Mau konnten wir noch am Flughafen genießen. Dann machte sich unser Magen bemerkbar, die Jagd nach etwas Essbaren (zu einem erschwinglichem Preis – 5 Dollar für einen Cappuccino muss nicht sein) sollte beginnen. Aber so schnell wie sie begann, endete sie auch wieder, denn der Mitarbeiter des Autoverleihes stand vor unserer Nase und winkte mit dem begehrten Autoschlüssel.
(Bild entstand Samstag beim Einkaufen, nachts war der Wagen nicht so fotogen)
Zuversichtlich (und sehr blauäugig) fuhren wir also vom Flughafenparkplatz, um schnell festzustellen, dass die bereits vorbereitete Navigation nichts taugte. Also fuhren wir einige lustige Runden bei guter Stimmung (wie man sich sicher denken kann nach 22 Stunden Flug, verloren in einer riesigen Stadt, mit einem Lenkrad auf der falschen Seite, und wenn nichts klappt wie geplant).
Nach einigen Minuten (oder auch Stunden) fuhren wir schließlich wieder zurück zum Flughafen, in der Hoffnung mit dem Flughafen-WLAN unser Handy-Navi in Gang zu bekommen, sodass wir dann ohne aktive Verbindung zum Internet, den richtigen Weg zu unserer Unterkunft finden würden.
Und das hieß folgendes: Flughafen-Parkplatz Short-Term finden, auffahren, aussteigen, zum Flughafenterminal rennen (im strömenden Regen), mit dem WLAN verbinden, Route berechnen lassen, zurück zum Auto rennen (immer noch im Regen, die frisch gewaschenen Schuhe haben sich sicher über die Bekanntschaft mit den Pfützen gefreut), und dann wieder runter vom Parkplatz – und das alles innerhalb von 10 Minuten, da sonst Gebühren für das Parken anfallen würden – und das muss ja nun wirklich nicht sein. Lange Rede kurzer Sinn: Die Mission war erfolgreich.
Der Rest der Fahrt war entspannt, nur das Fahren auf der falschen Straßenseite (und vor allem das falsche Befahren von Kreisverkehren) wirkte noch etwas befremdlich. So ging doch das ein oder andere mal der Scheibenwischer anstatt des Blinkers an, und anstelle der ersten Ausfahrt im Kreisverkehr wurde die dritte genommen.
Nach ungefähr 20 Minuten erreichten wir endlich unsere Unterkunft (Ortszeit ca. 5 Uhr morgens). Auto ausladen, Zähne putzen und ins Bett fallen waren die letzten Punkte auf unserem Tagesplan.
Wenige Stunden später (Ortszeit 12 Uhr) standen wir wider Willen auf, denn unsere Mägen waren leerer als leer, da der geplanter Snack am Flughafen ausgefallen war. Also machten wir uns auf den Weg zum nächstgelegenen Einkaufszentrum. Neben Lebensmitteln benötigten wir noch einen Steckdosenadapter, dieser war am schnellsten besorgt. Es folgte unser erster Einkauf im Supermarkt. Zusammengefasst: K A T A S T R O P H E
Nur ein Scherz, nachdem der erste Schock über die ungewohnt hohen Preise verdaut war, begann die Schnäppchenjagd. So verglichen wir Preise um Preise, damit wir uns nicht gleich am Anfang unserer Reise in Unkosten stürzen würden. Dementsprechend lange hat unser erster Einkauf auch gedauert und so verließen wir nach geschätzten zwei Stunden den Supermarkt namens Coles und waren um ein paar Lebenmittel reicher aber auch um ganze 41 Australische Dollar ärmer. Klingt zwar erstmal nicht viel, doch im Vergleich zu dem, was man bei einem normalpreisigen Einkauf in Deutschland dafür bekommen hätte, ist recht wenig für rausgesprungen.
Nachdem der Einkauf verstaut war, ging es zurück zur Unterkunft um endlich unsere erste Mahlzeit hier in Australien zu uns zu nehmen. Es gab „Meat Pies“ mit Rinderhackfleisch gefüllte Pasteten – eine australische Spezialität. Und tatsächlich schmeckten sie auch uns echt gut. Während des Essens lernten wir die Erste unserer Mitbewohnerinnen kennen. Eine nette Dame aus Australien, welche uns hilfreiche Informationen zu den um Perth liegenden Stränden gab. So machten wir uns als bald nach dem Essen auf den Weg, um unsern ersten Strand hier in Australien zu erkunden und hofften, dort auch den Sonnenuntergang zu bewundern (und vielleicht ein paar Kängurus zu treffen).
Nach 20 Minuten Fahrt waren wir am „Hillary‘s Beach“ angekommen, wo wir um diese Jahreszeit auch kostenlos parken konnten.
Der erste Blick auf das Meer und den Strand verschlug uns ersteinmal die Sprache. Trotz des recht kühlen Wetters und starken Windes, verbrachten wir ein paar sehr schöne Stunden dort, machten Bilder, gingen Spazieren und bestaunten fasziniert die uns noch so unbekannte Landschaft.
Nur den Sonnenuntergang bekamen wir aufgrund vieler Wolken leider nicht zu sehen. Als Entschädigung bekamen wir aber dank einer absolut gigantischen Monster-Mega-Welle nasse Füße – auch kein schlechter Deal. Diese wurden dann später dank des absolut überragenden Hyundais aber auch wieder gewärmt.
Das ist die Zusammenfassung unserer Anreise und des ersten Tages in Australien.
Es grüßen die Aussies auf Probe,
Sarah & Flo
sehr spannend - freue mich auf die Fortsetzung
AntwortenLöschenLiebe Grüße- Martin
amüsant geschrieben :D
AntwortenLöschenWann geht's weiter im Blog. Sind schon ganz gespannt, was ihr so tolles erlebt habt!!
AntwortenLöschenLG Kathrin
So viel erlebt man ja normalerweise in einem ganzen Monat nicht.
AntwortenLöschenDa habt Ihr aber tapfer gekämpft.
LG Oma Christine