Hallo Fans,
Mit einer kleinen Verspätung, die selbst über das akademische Viertel hinaus geht, melden wir uns zurück. Seit ihr gespannt? Los gehts!
Sonntag besuchten wir hillsong (ihr wisst nicht was das ist? Google hilft!). Anschließend nutzten wir das super Wetter für eine Runde Bräunung am Strand. Zum Mittag gab es erstmals etwas kulinarisches - Fish ‘n‘ Chips. Der Imbiss sah weniger überragend aus, aber schlussendlich waren das die besten Pommes und das beste große Fischstäbchen was wir bislang hatten.
Montag ging der Kampf „Sonne vs. Weiß“ weiter - eine kleine Unterbrechung von dem anstrengenden Strandbesuchen musste allerdings sein, da unsere Lebensmittel langsam zur Neige gingen. Zufällig fanden wir in der Einkaufspassage eines unserer neuen Lieblingsgetränke - Frozen irgendwas von Fanta in Zusammenarbeit mit McDonalds oder so. Sieht giftig aus. Schmeckt auch so. Aber sehr erfrischend. Und billig. Circa 60 Cent für einen halben Liter Gehirnfrost ist ein guter Deal.
Mittwoch war Spannung in der Luft. Allerdings nicht wegen persönlichen Diskrepanzen, sondern weil ein Video-„Bewerbungsgespräch“ geplant war. Mit wem? Mit Menschen, die auf unsere Gumtree-Anzeige reagierten und für die wir bereit waren, ohne viel Kenntnisse durch das ganze Land zu reisen. Doch dazu später mehr.
Doch bevor am Nachmittag das Gespräch stattfand, wurde erst noch Sarahs iPhone rehabilitiert - dieses hatte sich einige Tage zuvor etwas übereifrig aus dem Auto gestürzt. Da es zum Glück nicht die erste Reparatur war, konnte diese schwerwiegende und überaus nervenzermürbende OP auf einer Parkbank auf einem Parkplatz durchgeführt werden. Natürlich erfolgreich.
Nachdem die erste größere Aufgabe des Tages geschafft war, saß auf der selben Parkbank wo einige Minuten vorher noch operiert wurde, nun eine komplett aufgelöste und nervöse Sarah, welche auf den ersten Kontakt mit ihrer vermeintlichen AuPair-Familie wartete. Long story short: es ist eine sehr aufweckte, liebenswürdige Familie, welche wir ab Oktober für eine Weile begleiten werden. Wohnhaft ist sie in Victoria - das heißt wir haben erstmal eine kleine Anreise zu bestreiten (ca. 4.000 km). Einmal quer doch Australien, und wenn möglich viel an der Küste entlang. Doch das war uns an dem Tag nicht so wichtig, wir freuten uns über die Stelle und stießen auf den Erfolg mit einem Glas Wein an.
Donnerstag fanden wir die beste Kombination die es in jeglicher Hinsicht gibt: Pizza und Strand. Ein Traum.
Freitag feierten wir Sarahs Geburtstag mit einer Besichtigung des Bell Towers (mit Führung und gemeinsamen Glockenläutem), des Elisabeth Quay (mit coffee to go) und des Kings Parks (mit prächtiger Aussicht über Perth und so ein paar Pflanzen). Nach dem Tourileben gab es dann noch eine Geburtstagstorte am Strand und eine Runde Monopoly im Bus.
Samstag machten wir uns einen Plan über unseren Trip, die noch benötigten Lebensmittel und Gegenstände und ansonsten noch einen entspannten Tag in Perth.
Den Sonntag begannen wir wieder mit hillsong, anschließend waren wir auf dem Campusfest der „University of Western Australia“. Dort gab es einige leckere Essensbuden, an welchen wir auch schnell fündig geworden sind. Anschließend besuchten wir noch die „Western Australian Art Gallery“ - dort wurde uns mal wieder bewusst, was man alles als Kunst verkaufen kann. Von Bildern mit Inhalt zu Bildern ohne Inhalt, von Statuen bis Gehörspielen war hier alles vertreten. Alles in Allem war es doch recht interessant und einen Besuch wert.
Ein Künstler bei der Arbeit |
Wir haben uns beide der Aufgabe gestellt, hier unsere Resultate. Was haltet ihr davon? (Aufgabe zu Deutsch: Male einen Vogel der Schönheit oder der Gefahr) |
Montag arbeiteten wir unsere Einkaufslisten ab - erst Aldi und Coles für Lebensmittel, anschließend noch K-Mart und Bunnings für die noch benötigten Outdoor-Gegenstände. Und dann ging es auch schon um 15:30 Uhr Ortszeit los. Unsere erste Anlaufstelle war ein Parkplatz am Meer, ca. 180 km von Perth entfernt. Damit wir uns um das Thema Sprit keine Gedanken machen mussten, haben wir unseren Tank und auch unsere Metallkanister bis zum Anschlag vollgehauen. Leider mussten wir dann aber auch relativ schnell feststellen, dass diese leider undicht waren - wahrscheinlich hat man sie uns deshalb kostenlos überlassen. Also sind wir erneut in den Baumarkt, um neue Dichtungen für die Kanister zu kaufen. Da diese aber nicht als Ersatzteile verkauft werden, haben wir dann letztendlich doch komplett neue Kanister gekauft, damit wir in der Hinsicht auf der sicheren Seite sind. So haben wir dann gegen 17:00 Uhr unsere Reise fortgesetzt. Ankunftszeit Lauf Navi: 19:15 Uhr - sprich in der völligen Dunkelheit. So war es schlussendlich auch, und wenn es dunkel wird in Australien, dann wird es richtig dunkel. Die letzten 20 Kilometer führten über eine schmale Straße mitten im Nirgendwo, so dass wir hier vorsichtshalber nur eine Geschwindigkeit von 40 km/h an den Tag legten. Alle Kängurus die wir an diesem Abend sahen, waren auch nicht böse, dass wir nicht schneller fuhren (und es waren viele Kängurus). Gegen 19:30 Uhr kamen wir dann auf dem Parkplatz an, erleichtert das wir es endlich geschafft haben. Auf dem Platz befanden sich neben uns noch ein anderer Camper und außerdem eine Horde Kängurus - so waren wir in guter Gesellschaft.
Dienstag morgen konnten wir erstmal sehen, wo wir uns eigentlich aufhielten. Es war ein sauberer Parkplatz mit einem überragenden Strand direkt anschließend. Einziges Manko waren die Mitnutzer der sanitären Anlagen - sowohl Spinnen als auch Vögel haben sich hier eingenistet. Nach dem Frühstück verstauten wir noch die übrigen gekauften Dinge, und dann ging es weiter auf unseren Trip. Wir hatten uns eine Strecke von ungefähr 600 km für den Tag vorgenommen. Die ersten 500 verliefen auch sehr entspannt, breite lange Straßen mit fast durchgängig Tempo 100, allerdings hatten es die letzten Kilometer echt in sich. Der geplante Platz für die Nacht befand sich tief in einem Nationalpark, in welchem nur Schotterwege angelegt waren. Bis hierhin kein Problem, allerdings waren tiefe quere Spurrillen in den Straßen, so dass es ein ziemliches Geholper war. Nach gut 2 Stunden Nachtfahrt im tiefsten Nirgendwo mussten wir leider feststellen, dass der Platz, den wir uns ausgesucht hatten, nicht auffindbar war. Das Navi wollte uns auf eine Straße schicken, welche nicht vorhanden war. So disponierten wir gegen 19:45 Uhr um (Sonnenuntergang 18:05 Uhr - dementsprechend dunkel), und suchten uns den nächstgelegenen Campingplatz. Glücklicherweise fuhren wir auf dem Weg zum 2. Platz an einem Schild vorbei, welches auf einen Strand hinwies. Und an diesem haben wir uns dann schlussendlich auch niedergelassen, in der tiefsten Dunkelheit, nichts ahnend was sich alles um uns herum befand (vielleicht auch besser so).
Bis hierhin erstmal das Neuste, mal sehen wo uns unser Trip als nächstes hinführt.
Es grüßen freudig, die Aussies auf Tour durchs Unbekannte,
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