Nachdem unsere Zeit in Broome abgelaufen war, ging es am 13. Mai wieder nach Port Hedland. Das war der letzte Zwischenstopp, bevor es zu etwas ging, worauf wir schon seit langem gewartet haben, wir waren sehr aufgeregt und erwarteten viel.
400 Kilometer Südöstlich von dort, ist einer der schönsten National Parks in Westaustralien.
Karijini
Weg vom Meer, gab es mal etwas ganz Anderes für uns, pure Abwechslung. Uns wurde erzählt, dass Karijini als Regenwald gilt. Somit erwarteten wir grosse Dschungelbäume, schwüle Temperaturen, Schlangen und Lianen überall. So wie man es ja zum Beispiel aus dem Dschungelbuch kennt. Aber naja. So war es dann doch überhaupt nicht.
Karijini ist umringt von einigen Bergketten, dadurch ist es nicht sonderlich warm am Tag und “eiskalt” bei Nacht (sehr schön!). Die Hauptattraktion sind allerdings die verschiedenen Schluchten. Alle mehr oder minder zu Wanderwegen ausgebaut, gab es hier verschiedene Schwierigkeitsgrade (Klasse 1 für Leicht bis Klasse 5 nur für Erfahrene Wanderer). Natürlich waren wir beide nur an Klasse 4 und drüber interessiert, schliesslich war es mal wieder Zeit für ein bisschen Adrenalingeladene Abenteuer.
Die Nacht bevor es richtig los ging, verbrachten wir an einem schönen Aussichtspunkt.
Die Erste Schlucht die wir betraten war Dales Gorge. Der Weg war schon sehr sehr atemberaubend, die Strecke endete dann an einem kleinen Wasserfall (Fortescue Falls) und weitere 500 Meter entfernt ein wunderschöner Bergsee (Fern Pool -> eiskalt!).
Nach dieser Wanderung (ca. 5 Kilometer über Stock und Stein, begaben wir uns zu unserem Schlafplatz.
Getarnt aber wir haben ihn doch entdeckt |
Am nächsten Tag standen 2 weitere Schluchten auf dem Plan, Weano Gorge und Hancock Gorge mit dem Kermith Pool. Die erste Wanderung war ehrlich gesagt sehr leicht und dadurch langweilig.
Dafür war die zweite Strecke umso herausfordernder. Um bei Hancock bis ans Ende der Schlucht zu kommen, musste, also wirklich musste, man durch Wasser schwimmen, sich durch enge Felsspalten drücken und an steilen Felsen entlang hangeln.
Eine super Erfahrung, ein bisschen gefährlich, aber zu 100% spassig. Leider war ein weiterer sehr abenteuerlicher Weg gesperrt, da zu viele Unfälle auf der Strecke passiert waren.
Nachdem wir geschafft aber glücklich auch noch zu den letzten zwei Aussichtsplattformen dieser Zwei Schluchten wanderten, neigte sich ein weiterer Tag in dieser wundervollen Umgebung dem Ende zu und es ging für uns zum Schlafplatz.
Am nächsten Tag standen wieder Zwei Dinge auf dem Programm, als erstes die Joffre Falls, ein wunderschöner Wasserfall, in dessen Nähe man bis zum Grund der Schlucht kletterte, wo einen ungefähr 8 Grad kaltes Wasser empfing (dieses mal konnte, aber musste man nicht rein gehen, Flo tat es natürlich, mir war es zu kalt).
Im Anschluss wanderten wir oben um die Schlucht herum bevor wir uns zur auf zur Knox Gorge machten.
Von der Schwierigkeit irgendwo zwischen Weano and Hancock Gorge. Teilweise schwierigere Stellen an denen man ins Wasser könnte, oder an den steilen Felsen am Rande entlang klettern muss, aber auch einfaches Steinehüpfen. Alles natürlich wieder umgeben von bis zu 100 Meter hohen roten Felswänden.
Nachdem auch dieser wieder eventvolle Tag zu Ende war, wartete eine etwas kürze Nacht als sonst auf uns.
Warum? Weil wir grosse Pläne für unseren letzten Tag in Karijini hatten.
Die Besteigung des zweihöchsten Berges in Westaustralien. Mount Bruce, 1234 Meter hoch.
Da es eine 10 Kilometer lange Wanderung werden würde, starteten wir um 6 Uhr am Morgen, als es noch dunkel war, damit wir nicht in der Mittagssonne von Australien (welche sehr sehr stark sein kann, und an dem Tag waren 38 Grad angesagt) wandern mussten.
Nach 1,5 sehr herausfordernden Stunden erreichten wir die Spitze des Berges, nachdem wir 3 Schwierigkeitsstufen durchlaufen, einen wunderschönen Sonnenaufgang bestaunt haben und sehr viel Spass hatten.
Oben angekommen, erwartete uns (wie zu erwarten) ein traumhafter Ausblick. Nach einem kleinen Frühstück oben ging es wieder nach unten zu unserem Woody. Dann hiess es Abschied nehmen von Karijini.
Unsere Reise führte uns nach Tom Price, eine weitere Mienenstadt, wo wir Wasser und Essen auffüllten und uns dann wieder Richtung Exmouth machten.
Dieses mal nicht an der Küste entlang, sondern mitten durchs Inland. Leider konnten wir nicht noch einmal einen Campingplatz in Exmouth ergattern und so entschieden wir, noch einmal nach Coral Bay und zum Aquarium bei Carnarvon zu fahren.
Kaktusgarten |
Sturm über dem Meer, die Wellen sind riesig |
selbstgemachte Pizza |
Dort hatten wir noch ein paar schöne Tage, wir konnten durch eine frühe Ankunft am Aquarium sogar einen Campingplatz in der ersten Reihe direkt am Wasser erhaschen. Es stand dann wieder sehr viel schnorcheln und planschen auf dem Plan.
Nach ein paar Tagen richtig schönem Wetter kam ein grossen Gewitter auf uns zu. Es traf uns über Nacht und am nächsten Morgen war der Campingplatz kaum wiederzuerkennen. Das sonst so ruhige Meer schlug Meter hohe Wellen, der Strand war nicht mehr zu sehen sondern komplett unter Wasser, genau so wie die Strassen. Aus unserer geplanten frühen Abfahrt wurde somit nichts, da wir warten mussten, bis die Pfützen wieder kleiner wurden, damit unser Van nicht stecken bleibt.
Gegen 11 wagten wir es dann und alles verlief ohne Probleme. Nach einer weiteren Übernachtung 200 Kilometer südlich von Carnarvon, führte uns unsere Reise erneut nach Shark Bay.
Dort trafen wir uns mit Alten Bekannten:
Dem Collier Clan.
Was wir gemeinsam erlebten, erzählen wir euch dann wieder im nächsten Blog.
Wir Grüßen von Roten Schluchten,
Sarah & Flo
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